(Nichtbinäres) Geschlecht in der therapeutischen Praxis – Eine freundliche Verstörung aus systemischer Perspektive
Über das Seminar
Ungefähr 85% meiner Klient_innen kommen von Therapeut*innen, die mit deren nichtbinären/trans/inter Geschlechtlichkeiten nicht unterstützend umgehen konnten, und/oder haben diskriminierende Erfahrungen im psychiatrischen System gemacht.
Gleichzeitig sehe ich auch den Wunsch und den Bedarf für Therapeut*innen sich zu dem Thema fortzubilden, da diese Themen kaum, gar nicht oder nur auf pathologisierende Art und Weise in den Ausbildungsplänen auftauchen.
Während wir die Ideen unserer Klient*innen (oder welches Wort wir auch für sie benutzen) im therapeutischen Prozess liebevoll herausfordern, fällt es uns selbst jedoch manchmal gar nicht so einfach unsere eigenen Systeme ins Schwingen zu bringen. Dieser Workshop bietet die Gelegenheit sich mit den eigenen Hypothesen zu Geschlechtlichkeit zu beschäftigen.
Das Format dieses Workshops ist eine kurzweilige Mischung als Selbsterfahrung, systemischer Intervention und Mini Inputs zu ganz konkret anwendbaren Strategien. Der Fokus liegt dabei auf dem Spektrum zwischen und außerhalb der beiden bekanntesten Geschlechtern (Mann, Frau), da sich auch immer mehr Menschen dort verorten, die ihren Weg in eure Praxen_Beratungsorte finden werden. Denn wir wollen doch, dass sie wiederkommen und den gleichen Zugang zu therapeutischer Versorgung erhalten.
Neben der Möglichkeit autobiographisch zur eigenen Geschlechtlichkeit zu arbeiten, werde ich in kleinen Häppchen auf Fallstricke in der Arbeit mit genderqueeren, nichtbinären, transgeschlechtlichen und intergeschlechtlichen Menschen eingehen und dabei möglichst kompakt beleuchten, welche Stellung Geschlechtlichkeit im Therapieprozess einnimmt. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Aufregend!
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich im weitesten Sinne an Therapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Berater*innen und andere sogenannten helfende Berufe (gerne auch Studierende oder Azubis). Bei diesem Seminar sind FLINTA*-Personen willkommen. FLINTA* steht als Abkürzung für: Frauen, Lesben, Inter, Non-Binäre Personen (non-binär nennen sich u.a. Menschen, die sich nicht den binär konstruierten Geschlechtern von männlich und weiblich zuordnen können/wollen) und Trans* und Agender Menschen.
Das Seminar findet in Kooperation mit #lila_bunt statt. Die Anmeldung findet ausschließlich über die Website von #lila_bunt statt:
https://www.lila-bunt-zuelpich.de/angebote.html
Details
Beginn | 15.09.2023, 17:30 Uhr |
Ende | 17.09.2023, 14:00 Uhr |
Ort | Frauenbildungs- und Tagungshaus Zülpich e.V. #lila_bunt - Feministische Bildung, Praxis und Utopie Prälat-Franken-Straße 22, 53909 Zülpich |
Max. Anzahl Teilnehmende | 15 |
Teilnahmebeitrag | 320 € |
Trainer*in | - |
Veranstalter | Willi-Eichler-Akademie in Kooperation mit #lila_bunt |
Bildungsurlaub | Ja |
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