Europäischer Salon: Sozialismus mit menschlichem Antlitz – Der Aufbruch in der Tschechoslowakai 1968 in seinem historischen Umfeld
Über das Seminar
Der Europäische Salon zu Gast in Heidelberg!
In unserem „Europäischen Salon“ wollen wir mit Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker, und Gert Weisskirchen, emeritierter Professor und ehemaliger außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion einen Blick auf die historische Bedeutung der Ereignisse in der Tschechoslowakai 1968 richten. Moderiert wird der Nachmittag von François Rolland, Sprecher der Internationalen Kommission der SPD Heidelberg.
Einführung und Einordnung durch Prof. Dr. Walter Mühlhausen, Geschäftsführer der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte.
Das Jahr 1968 steht für die weltweite Auflehnung der Jüngeren gegen als autoritär empfundene Gesellschafts- und Staatsformen. Im Mittelpunkt dieses historischen Bandes über »Achtundsechzig« im östlichen Europa, in dem Beiträge von Zeitzeugen durch wissenschaftliche Aufsätze ergänzt werden, stehen die Reformversuche des »Prager Frühlings«, einen demokratischen, menschlichen Sozialismus zu schaffen. Heute erkennt man: Was in der Tschechoslowakei unmittelbar, weniger folgenreich in Polen und Jugoslawien, geschah, strahlte auch auf die »freie Welt« aus und war mit der militärischen Niederschlagung durch die Warschauer-Pakt-Staaten keineswegs vorbei – 1968 ist ein zentrales Ereignis auf dem Weg zur späteren Auflösung der Blöcke im Kalten Krieg.
In Osteuropa war „68“ einer Revolution im eigentlichen Sinne viel näher, hier richtete der ebenfalls von Studenten initiierte Protest gegen die bestehenden politischen Verhältnisse, der tschechisch-französische Historiker Karel Bartosek verwendet den Begriff der „antitotalitären Revolutionen“ in Osteuropa. Der „Prager Frühling“ 1968 und seine gewaltsame Niederschlagung durch sowjetische Truppen zeigen das.
„Der kürzeste Weg in die Zukunft führt über die Vertiefung der Vergangenheit“, betonte der französische Dichter Aimé Césaire.
Die beiden Herausgeber – und das gilt auch für die anderen Autor*innen sind keine neutralen Beobachter, sondern waren seinerzeit sowohl Beteiligte der „Achtundsechziger“- Bewegung in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlin als auch in der Folge Verfechter entschiedener Solidarität mit den mittel- und osteuropäischen Emanzipationsbewegungen gewesen: von der Charta 77 über Solidarnosc bis zu den ostdeutschen Dissidenten der revolutionär-demokratischen Volksbewegung in der DDR 1989/90.
Sie sind herzlich eingeladen mit uns zu diskutieren.
Details
Beginn | 04.02.2023, 14:00 Uhr |
Ende | 04.02.2023, 16:00 Uhr |
Ort | Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Pfaffengasse 18 69117 Heidelberg |
Max. Anzahl Teilnehmende | 30 |
Teilnahmebeitrag | 0 € |
Trainer*in | - |
Veranstalter | Willi-Eichler-Akademie |
Verfügbarkeit | freie Plätze |
Bildungsurlaub | Nein |
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