Die (extreme) Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus
Über das Seminar
Hintergründe verstehen, Argumentations- und Handlungsstrategien entwicklen
Extrem rechte Akteur*innen bestreiten entweder den menschengemachten Klimawandel oder sie sehen die Ursache für die Klimakatastrophe im Bevölkerungswachstum des globalen Südens. Je nach Adressat*innen bedienen sich diese Akteur*innen unterschiedlicher Strategien. Hierzu zählt die Diffamierung von Aktivist*innen ebenso wie die antisemitische Verschwörungserzählung einer im Verborgenen operierenden (jüdischen) Elite. Gleichzeitig bemühen sich die antidemokratischen Kräfte mit Argumenten des Natur- und Artenschutzes um Windkraftgegner*innen. Demokratische Akteur*innen des Natur- und Umweltschutzes oder des (ökologischen) Landbaus sind mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert.
In dem Workshop gehen wir den Fragen nach, welche Beweggründe extrem rechte Akteur*innen haben, sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Wir schauen auf die historischen und die aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. In dem Workshop werden (extrem) rechte Akteur*innen und deren Positionen im Themenfeld Klima- und Energiepolitik vorgestellt und eine solidarische Gegenperspektive der Klimagerechtigkeit aufgezeigt.
Ein Fokus des Workshops liegt auf der Handlungsebene: wir üben, rechte Aussagen zu entkräften und diskutieren konkrete Handlungsstrategien für einen demokratischen Natur- und Klimaschutz.
Ihr übt und lernt
- demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Kontext von Natur- und Klimaschutz zu erkennen,
- die eigene Position gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit zu stärken und gegen rechte Argumentationsmuster Haltung zu beziehen,
- Argumentationsstrategien, um selbstbewusst, sicher und zielorientiert mit menschenverachtenden und typisch rechtsextremen Aussagen umzugehen,
- Handlungsstrategien, um den Angriffen auf die Demokratie theoretisch und praktisch zu begegnen.
Der Workshop geht am Freitag von 16.00 - 20.00 und am Samstag von 10.00 - 17.00 Uhr
Das Seminar wird von Referent*innen der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) geleitet. FARN wurde von den NaturFreunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet und untersucht historische und aktuelle Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen. Darüber hinaus identifiziert FARN antidemokratische und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz und erarbeitet demokratische Gegenentwürfe.
Zielgruppen:
Das Seminar richtet sich an alle, bei denen ein Interesse an den genannten Themen besteht. Dieses kann sich aus persönlicher oder beruflicher Beschäftigung entwickelt haben oder aus dem Engagement in Gruppen oder Vereinen (insbesondere im Natur-, Klima- und/oder Umweltschutz).
Hinweis:
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Trainer*in
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Anna Kolossova Anna Kolossova (sie/ihr) hat Naturschutz mit Schwerpunkt Umweltbildung studiert und verfügt über langjährige Erfahrung als Naturpädagogin. Sie arbeitet freiberuflich als BNE-Referentin und in der politischen Bildung aus weißer und postmigrantischer Perspektive. |
Details
Beginn | 27.06.2025, 16:00 Uhr |
Ende | 28.06.2025, 17:00 Uhr |
Ort | Naturfreundehaus, Franz-Hitze-Straße 8, 50672 Köln |
Teilnahmebeitrag | Reduziert: 75 €; Unterstützend: 120 €; Regulär: 95 € |
Trainer*in | Anna Kolossova › Team & Trainer*innen |
Veranstalter | Willi-Eichler-Akademie |
Verfügbarkeit | freie Plätze |
Bildungsurlaub | Nein |
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