Bildung über das Gefängnis – zwischen Kriminalisierung und Resozialisierung
Über das Seminar
Was in einer Gesellschaft unter Kriminalität verstanden wird und wer und welches Verhalten als kriminell gelabelt wird, ist entgegen populistischer Narrative keineswegs „natürlich“ oder „klar“. Im Gegenteil - die Herstellung von Kriminalität unterliegt einem komplexen gesellschaftlichen Prozess, der von gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen durchzogen ist. Wer wann als kriminell markiert wird und wie mit diesen Menschen umgegangen wird, ist Ergebnis eines gesellschaftlichen Aushandlungsprozesses. Westliche Industrienationen des globalen Nordens entscheiden sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle für eine strafrechtliche Verfolgung, an deren Schlusspunkt scheinbar unvermeidlich eine Inhaftierung steht. Im Rahmen des Vortrages gehen wir der Frage nach, wie Kriminalität hergestellt und welches Verhalten kriminalisiert wird. Wir reflektieren gängige Verfolgungs-, Straf- und Inhaftierungspraxen und diskutieren Alternativen.
Zielgruppen:
Alle Interessierten, die sich auf einer strukturellen Ebene mit Gefängnissen und Strafe auseinandersetzen wollen. Insbesondere: Pädagogische Fachkräfte, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte, Streetworker*innen, Jurist*innen, Schöff*innen. Es ist kein Vorwissen erforderlich.
Details
Beginn | 05.09.2023, 18:00 Uhr |
Ende | 05.09.2023, 21:30 Uhr |
Ort | Veranstaltungssaal der AWO, Venloer Wall 15, 50672 Köln |
Max. Anzahl Teilnehmende | 25 |
Teilnahmebeitrag | 20 € |
Trainer*in | EXIT-EnterLife e.V. - Bildung für alle. Überall. › Team & Trainer*innen |
Veranstalter | Willi-Eichler-Akademie |
Verfügbarkeit | freie Plätze |
Bildungsurlaub | Nein |
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